Südpazifische Tänze in Bora Bora
- lukesuter
- Mar 29, 2020
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So viel hatten wir schon von Bora Bora gehört, sowie Dokumentationen über die bekannte, paradiesische Flitterwocheninsel gesehen. Nun segelten wir diese an. Von weitem schon sahen wir den charakteristischen Hügel in der Mitte der Insel aufragen. Nun hiess es “Iorana”, was Hallo heisst, Bora Bora. Von Nahem kamen all die bekannten Hotelketten in Form dieser typischen Bungalow Hotels die über dem Wasser gebaut sind, in Sicht. Es gab Viele davon und sie hatten die ein paar der besten Plätze von Bora Bora ergattert. Auch Superyachten hielten sich in den schon fast zu kitschig blauen Lagunen auf, unter anderem die von James Packer.
Trotzdem war die Insel nicht überlaufen und wir fanden zu unserer Freude eine kleine Bucht mit kristallklarem Wasser zum ankern, die wir nicht mit anderen Booten teilen mussten.
Gerade rechtzeitig hatten wir es zum alljährlichen Heiva Fest geschafft. Das ist einer der grössten Anlässe des Jahres in französische Polynesien. Es gibt verschiedene Tanzwettbewerbe, in Gruppen, als Einzeltänzer oder als Paartänzer, die gegeneinander in der Aufführung von traditionellen Tänzen antreten. Natürlich in farbenfrohen Kostümen und mit üppigen Blumen in den Haaren. Es ist ein wunderschönes Spektakel. Die Männer gleichen balzenden Vögeln bei tanzen und die Frauen schwingen ihre Hüften mit einer bewundernswerten Leichtigkeit.
Auf Bora Bora wurde dies in einer Frischluftarena mit Sandboden aufgeführt. Fast jeden Abend über eine Woche lang fanden Tanzwettbewerbe statt.
Neben der Arena waren diverse Marktstände aufgestellt, an denen man allerlei Glücksspiele mit Geldeinsätzen spielen konnte. Wir sahen zu unserem Erstaunen sogar Kinder um Geld spielen.
Tagsüber finden während des Heiva Fests auch verschiedene Sportwettbewerbe wie im Rudern, Fischen und Speerfischen statt.
Wenn wir nicht gerade diese Spektakel verfolgten, schwammen und schnorchelten wir in der klaren Lagune von Bora Bora, lebten in den Tag hinein und genossen das französische Essen. Als Angelika und Vera wiedermal im Wasser schwammen, meinte Luke plötzlich zu ihnen sie sollten langsam, ohne hektische Bewegungen zurück zu CD schwimmen. Zurück auf CD teilte er ihnen mit, es hätte sie ein ca. ein Meter langer Barrakuda verfolgt. Dieser Fisch verfügt über sehr spitzige Zähne und ist daher nicht zu unterschätzen, der hätte gut ein oder zwei Zehen abbeissen können. Froh noch alle Zehen zu haben, blieben wir für diesen Tag an Board. Abends bei der Fahrt mit dem Dinghy ins Dorf, sahen wir unter der Wasseroberfläche Rochen jagen. Sie glitzerten im Mondlicht auf, es sah aus als würden sie tanzen.
Dann war leider die Zeit für einen weiteren Abschied gekommen, Angelika hatte von Bora Bora aus einen Flug über Tahiti nach Hause. Als fuhren wir sie mit dem Dinghy direkt zur Flughafentür.
Nun waren wir seit langem wiedermal nur zu Zweit unterwegs auf CD.
Unser letzter Tag auf Bora Bora war der französische Nationalfeiertag und gleichzeitig fanden die letzten Heiva Tanzwettbewerbe statt. Wir sahen der Parade zum Nationalfeiertag und dann den Tänzen nochmals mit Freude zu. An der Parade nahm jeweils auch das Hotelpersonal aller bekannten Hotelketten in Bora Bora teil. Es waren viele hohe Gäste geladen, auch diverse Vertretern anderer französischer Kolonien waren anwesend und nicht zuletzt gab es einen Mr. und eine Miss Heiva, sowie den Mr. Bora Bora. Letztere mischten sich für Fotos unters Volk, wo sie auch plötzlich neben uns standen und wir sie fotografieren konnten. So erlebten wir noch die Prominenz des Südpazifiks.
Abends gingen wir in eines der Restaurants neben der Arena essen, wo auch alle Einheimischen mit Kind und Kegel sich tummelten und dessen Boden aus Sand bestand. Vera genoss die Spezialität des Poisson Crux (roher Tunfisch an Kokosnusssause) nochmals ausgiebig.
Ausklariert hatten wir schon, denn nach Bora Bora verliessen wir französisch Polynesien und würden zu den Cook Inseln segeln. Mit den Trommeln zu den Heiva Tänzen in den Ohren und die letzten Pain aux Chocolat verspeisend, liefen wir am nächsten Tag mit dem Ziel der Insel Aitutaki in den Cook Inseln aus. “Maururu”, was Dankeschön heisst, für den wunderschönen Aufenthalt in französisch Polynesien.
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